Wohnungsbaukrise hat sich verschlimmert
Die Stornierungen im Wohnungsbau haben laut Ifo-Institut im 0ktober 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Fast die Hälfte aller Wohnungsbauunternehmen klagte über Auftragsmangel. Mehr und mehr Projekte scheitern am gestiegenen Zinsniveau und den teuren Baupreisen. Die Unternehmen stellen sich auf harte Zeiten ein.
Quelle: dpa, reuters; ZDF.heute-online v. 06.11.2023
Bleileitungen müssen ausgetauscht werden
Nach der neuen Trinkwasserverordnung, die am 24.06.2023 in Kraft getreten ist, müssen alte Bleileitungen grundsätzlich bis zum 12. Januar 2026 stillgelegt oder ausgetauscht werden. Ausnahmsweise kann auf Antrag eine Fristverlängerung bis zum 12. Januar 2036 gewährt werden. Weiter müssen die Wasserversorger nunmehr die Anschlussnehmer regelmäßig, d.h. mindestens einmal jährlich über die Beschaffenheit des Trinkwassers informieren. Die entsprechende Information ist vom Anschlussinhaber an die Mieter weiterzugeben.
EU-Importe: China holt auf – Deutschland fällt zurück
Nach einer Studie des Instituts der deutschen Wirtschaft ist der Import an hochwertigen Industriewaren wie Maschinen oder Autos von China in die EU zwischen 2002 bis 2022 von 2,5 Prozent auf 13 Prozent angestiegen. Im gleichen Zeitraum ging der entsprechende Import aus Deutschland in die EU von 17,7 Prozent auf 15,5 Prozent zurück. Chinesische Anteilsgewinne und deutsche Anteilsverluste gehen oft Hand in Hand.
Quelle: Mittelstandsmagazin 03/23
Ältere Arbeitnehmer immer gefragter
Fast 60 Prozent der deutschen Unternehmen ergreifen mittlerweile Maßnahmen, um ältere Arbeitnehmer weiter zu beschäftigen. Zu diesen Maßnahmen gehören flexible Arbeitszeitmodelle (85 Prozent). Aber auch altersgerechte Arbeitsplätze, Altersteilzeit und Gesundheitsförderung sind für 40 Prozent der befragten Unternehmen Mittel, um ältere Arbeitnehmer im Betrieb zu halten. Für 15 Prozent der Unternehmen gehören hierzu auch Gehaltserhöhungen und gezielte Weiterbildungsangebote.
Quelle: Randstad-ifo-Personalleiterbefragung 2023 / Mittelstandsmagazin 03/2023
IG-Bau: Vonovia soll teilverstaatlicht werden
Im Zuge der Wohnungsbaukrise und des drohenden Wohnungsmangels hat die Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG Bauen) die Teilverstaatlichung des größten deutschen Immobilienkonzerns Vonovia gefordert, der über rund eine halbe Million Wohnungen verfügt. Der Gewerkschaftsvorsitzende Robert Feiger schlägt einen staatlichen Anteil von 25 Prozent plus eine Aktie für eine Sperrminorität in der Hauptversammlung und Einfluss im Aufsichtsrat vor.
Quelle: FAZ 22.09.2023
Immobilienkaufpreise werden weiter sinken
Matthias Danne, stellvertretender Vorsitzender der Dekabank, erwartet in Deutschland ein weiteres Absinken der Immobilienpreise. Selbst in Ländern wie USA und England, die sehr viel schneller auf Zinserhöhungen reagiert haben, seien die Korrekturen noch nicht abgeschlossen. Dieses sei auch nicht dramatisch, weil die Immobilienbranche zehn bis 12 richtige üppige Jahre gehabt habe.
Quelle: FAZ 22.09.2023
Vertrauen in deutsches Wirtschaftssystem ist gesunken
Nach dem Empfinden von 58 Prozent der Deutschen greift der Staat heute deutlich stärker als früher in das Wirtschaftssystem ein, derweil dieses für viele nicht ausreiche – vor allem wo es um sozialen Ausgleich geht. Die Anzahl der Bürger, die eine gute Meinung vom deutschen Wirtschaftssystem haben, ist nach einer Allensbach-Studie in den letzten beiden Jahren von 54 Prozent auf 43 Prozent zurückgegangen. Immerhin sind noch 51 Prozent der Befragten der Ansicht, dass die Soziale Marktwirtschaft am besten geeignet sei, „den Wohlstand der gesamten Gesellschaft zu gewährleisten“. 61 Prozent der Führungskräfte von Unternehmen sind nach der Allensbach-Studie der Auffassung, dass der Staat zu viel in die Wirtschaft eingreife, bei den politischen Führungskräften sind das nur 38 Prozent.
Quelle: FAZ vom 22.09.2023
Begrenzung bei Mieterhöhungen
Nach einem Beschlusspapier der SPD sollen Mieten in Gebieten mit angespanntem Wohnungsmarkt innerhalb von drei Jahren um maximal sechs Prozent steigen dürfen. Auch für Indexmieten sieht das Papier eine Neuregelung vor. Indexmieten sollen nicht mehr an die Inflationsrate, sondern stattdessen nur noch an die allgemeine Entwicklung der Nettokaltmieten gekoppelt werden dürfen. Noch weitergehend fordert der Deutsche Mieterbund einen allgemeinen Mietenstopp.
Quelle: BHZ 10/2023
Energiekostenanstieg
Im statistischen Schnitt sind seit Beginn der Energiekrise im März 2022 bis zum Juni 2023 die monatlichen Energiekosten für die Haushalte in Deutschland um 52 Euro gestiegen. Das entspricht einem Anstieg um 33 Prozent. Derzeit heizen die deutschen Haushalte mit folgenden Energieträgern: 14,6 Prozent mit Fernwärme; 49,8 Prozent mit Gas; 4,9 Prozent mit Wärmepumpen; 16,5 Prozent mit Ölheizungen und 14,2 Prozent mit sonstiger Energie.
Quelle: Süddeutsche Zeitung vom 10.10.2023 S.20
Hauspreise sind weiter gesunken
Nach Mitteilung des Immobilieninstitutes Empirica sind im dritten Quartal 2023 die Immobilienpreise gegenüber dem Vorjahresquartal bei Wohneigentum um 6,4 Prozent und bei Ein- und Zweifamilienhäusern sogar um 8,1 Prozent zurückgegangen. Als Hauptgrund wird angenommen, dass Anfang Oktober 2023 die Bauzinsen die Marke von vier Prozent für Baudarlehen mit 10-jähriger Zinsbindung überschritten haben und damit ein neues Zwölf-Jahres-Hoch erreicht haben.
Quelle: FAZ 10.10.2023 S.22
Sparen mit dem Deutschlandticket
Wer auf das Land zieht und mit dem Deutschlandticket für 49 Euro in die Stadt pendelt, kann beim Wohnungskauf sparen. In vielen Stadtgebieten beträgt die Ersparnis mindestens ein Viertel. Den größten Sparfaktor hat Hamburg: Statt durchschnittlich 6.404 Euro in der Stadt zahlen Käufer in den mit dem Deutschlandticket erreichbaren Gemeinden 3.572 Euro pro Quadratmeter.
www.immowelt.de
Energiekosten gesunken
Die Preise für Strom und Heizen aber auch für Mobilität sind im Vergleich zu dem Rekordwerten aus dem Spätsommer 2022 um circa 25 Prozent gesunken. Trotzdem bleiben die Kosten weiterhin auf einem vergleichsweise hohen Niveau.
Quelle: verivox
Unsanierte Immobilien weniger nachgefragt
Die Heizungspläne der Bundesregierung machen ältere unsanierte Immobilien unattraktiver. Die in der öffentlichen Debatte stehende Pflicht zum Austausch alter Heizungen und auch die gestiegenen Zinsen sorgen für ein Sinken der Preise für Altbauten.
Quelle: www.immoscout24.de
Solartechnik aus China
Rund 87 Prozent der im Jahr 2022 nach Deutschland importierten Photovoltaikanlagen kamen aus China. Diese hatten einen Gesamtwert von 3,1 Milliarden Euro.
Quelle: StBa
Ab in den Norden!
Skandinavische Reiseziele werden bei den Deutschen immer beliebter. Nahezu ein Fünftel der Befragten ziehen Dänemark für ihre nächste Reise in Betracht. Norwegen und Schweden sind ebenfalls beliebt.
www.yougov.de
Zahl der Grundsicherungsempfänger steigt
Knapp 1,2 Mio. Personen haben im Dezember 2022 Grundsicherung bezogen. Das waren knapp sechs Prozent mehr als im Vorjahr. Dieser Anstieg geht überwiegend auf den Zuzug von leistungsberechtigten Geflüchteten aus der Ukraine zurück.
Quelle: StBA
Fachkräftemangel im Handwerk
Oft können sich Handwerker vor Aufträgen kaum retten – doch fast überall fehlt Personal. 83,4 Prozent der befragten Handwerksbetriebe klagen über Schwierigkeiten, Fachkräfte und Nachwuchs zu rekrutieren.
Quelle: Creditreform / IW Köln
Mehr Pflegebedürftige zu erwarten
Die Pflegevorausberechnung des Statistischen Bundesamtes hat ergeben, dass die Zahl der pflegebedürftigen Menschen bis 2055 um 37 Prozent zunehmen wird. Dies sei vor allem auf die zunehmende Alterung zurückzuführen.
Quelle: StBA
Knapp die Hälfte der Unternehmen stark von Energiekrise betroffen
Eine Umfrage des Deutschen Mittelstands-Bundes zeigt: Die Energiekrise belastet die deutschen Unternehmen. 46 Prozent gaben an, dass sie die Energiekrise stark belaste, 27 Prozent sogar sehr stark. Ein Drittel der Unternehmen stehe hingegen der Energiekrise neutral gegenüber oder sei nur gering betroffen.
Quelle: Creditreform 5/2022
Shopping über Instagram, TikTok und Co.
Die sozialen Medien sind längst zu Werbeplattformen geworden. Besonders häufig über Social Media gekauft werden Bekleidung und Schuhe (63 %), aber auch Bücher und Spiele (48 %) sowie Lebensmittel und Drogerieprodukte (34 %).
Quelle: Creditreform 5/2022
Seniorengerechtes Wohnen teuer
Nicht selten leben Senioren in viel zu großen und nicht altersgerechten Wohnungen. Doch seniorengerechte Wohnungen sind teuer. Für eine Barrierefreiheit muss man in einigen Städten bis zu mehreren hundert Euro pro Monat mehr an Miete bezahlen.
Quelle: www.immowelt.de
Deutsche sparen weniger
Die Belastung durch steigende Preise führt dazu, dass die Deutschen weniger sparen. Während 2022 noch etwa 70 Prozent der Deutschen Geld zur Seite legen konnten, sieht sich aktuell nur noch jeder Zweite dazu in der Lage. Von denen, die unter 1.500 Euro im Monat zur Verfügung haben, können nur etwa 20 Prozent etwas sparen.
Quelle: IW Köln
Gebrauchte Häuser immer beliebter
Immer mehr Haushalte erwerben Wohneigentum im Bestand. Während in den 1990er und frühen 2000ern mehr neu gebaut als gebraucht erworben wurde, ist dieser Trend jüngst stark rückläufig. So kauften im Jahr 2021 56 Prozent der Immobilienerwerber eine Bestandsimmobilie. Nur 21 Prozent der Befragten errichteten einen Neubau. 23 Prozent erbten ein Bestandsobjekt oder bekamen es geschenkt.
Quelle: BBSR
Solarthermie lässt sich nachrüsten
Solarthermie ist eine Möglichkeit, auch ältere Eigenheime unabhängig von fossilen Brennstoffen zu machen. Sie liefert Wärme für das Brauchwasser und unterstützt die Heizung. Insbesondere bei einer Heizungsmodernisierung sollte auch über die Errichtung von Solarthermie nachgedacht werden, denn es bestehen attraktive Förderungsmöglichkeiten.
Quelle: LBS
Inflation trifft Rentner besonders stark
Die gestiegenen Energiekosten tragen Rentner im Jahr 2022 besonders stark. Hintergrund ist ihr höherer Ausgabenanteil für Strom- und Heizkosten.
Quelle: www.iwkoeln.de
Energetische Sanierung für viele zu teuer
Für Eigentümer und Vermieter bedeutet eine energetische Sanierung in der Regel hohe Kosten. Für 75 Prozent der Befragten, für die eine energetische Sanierung aktuell nicht infrage kommt, ist das der ausschlaggebende Faktor. Jeder fünfte scheut sich vor dem hohen Aufwand einer solchen Sanierung oder findet keine geeignete Fachfirma.
Quelle: www.immoscout24.de
„Heizhammer“ erst mal vom Tisch
Nach monatelangem Streit über die Austauschpflicht von unreparablen Gasheizungen zu Wärmepumpen oder Fernwärme ab Jahresbeginn 2024 ist die Verantwortung für die „Wärmewende“ auf Städte und Gemeinden übertragen worden. So müssen Städte zwischen 10.000 und 100.000 Einwohnern einen Wärmeplan erst bis zum Jahresende 2028 vorlegen. Erst nach Vorlage eines solchen Wärmeplanes kann eine Austauschpflicht der bisherigen defekten Gasheizung zu Wärmepumpen gegeben sein. Energieexperte Benjamin Pflüger vom Fraunhofer-Institut fürchtet eine weitere Verzögerung der Wärmewende, weil Kommunen versucht sein könnten, den Wärmeplan auf die lange Bank zu schieben. Dieses könnte deshalb erfolgen, weil Wärmepläne meist das Ende von Gasheizungen bedeuten und dadurch Wählerstimmen kosten könnten.
Quelle: SPIEGEL Nr.25/17.06.2023 – S.66/67
Rechenhilfe für CO2-Kostenaufteilung
Seit 1.Januar 2023 gelten die neuen Regeln für die Umlagefähigkeit der CO2-Kosten und deren Aufteilung zwischen Vermieter und Mieter nach einem Stufenmodell. Je höher der CO2-Ausstoß des jeweiligen Gebäudes, desto größer fällt der zu tragende Kostenanteil für den Vermieter aus. Das Bundeswirtschaftsministerium hat jetzt dazu eine Rechenhilfe für die Aufteilung der CO2-Kosten zwischen Vermieter und Mieter freigeschaltet. Sie ist im Internet verfügbar ist unter: https://co2kostenaufteilung.bmwk.de/schritt1
Preiseinbruch bei Ein- und Zweifamilienhäusern im Landkreis Peine
Nach Feststellung des Gutachterausschusses Braunschweig-Wolfsburg, der auch für den Landkreis Peine zuständig ist, sind die Immobilienpreise in der ersten Jahreshälfte 2023 im Vergleich zum ersten Halbjahr 2022 in der gesamten Region Braunschweig deutlich eingebrochen. So ist im Landkreis Peine der mittlere Kaufpreis für freistehende Ein- und Zweifamilienhäuser in dieser Zeitspanne um etwa 10 Prozent zurückgegangen. Dieser lag 2019 bei 227.000 €, 2020 bei 265.000 €, 2021 bei 285.000 €, 2022 bei 306.000 € und im ersten Halbjahr 2023 bei nur noch 270.000 €. Indessen blieb das Preisniveau bei Eigentumswohnungen gegenüber dem Vorjahr nahezu unverändert.
Quelle: BZ v. 25.07.2023
Zahl der Immobilienkaufverträge und Umsätze stark rückläufig
Im ersten Halbjahr 2023 ist im Unterschied zum ersten Halbjahr 2022 die Anzahl der Kaufverträge in der gesamten Region Braunschweig-Wolfsburg um fast ein Drittel zurückgegangen, während die Umsätze sogar um fast die Hälfte gefallen sind. Im Landkreis Peine ging in diesem Zeitraum die Zahl der Kaufverträge um etwa 20 Prozent und die der Umsätze um etwa 30 Prozent zurück.
Quelle: BZ v. 25.07.2023
Dunkle Wolken am regionalen Konjunkturhimmel
Im zweiten Quartal 2023 hat sich die Stimmung der Unternehmen im Wirtschaftsraum Braunschweig-Wolfsburg deutlich eingetrübt. Schleppende Auftragseingänge haben den IHK-Konjunkturklimaindikator um 13 Punkte auf einen Stand von 85 sinken lassen. Als Hauptgründe werden Inflation, Zinsanstieg, Ukraine-Krieg, Fachkräftemangel, Energiekosten und Nachwirkungen der Pandemie genannt. In Niedersachsen zieht bereits jeder zehnte Betrieb in Betracht einen Teil seiner Produktionskapazitäten ins Ausland zu verlagern.
Quelle: IHK-Zeitschrift 5/2023 S. 38
Bundesweit starke Erhöhung der Grundsteuerhebesätze
Bevor die Grundsteuerreform zum 01.01.2025 wirksam wird, haben die Städte und Gemeinden im vergangenen Jahr die Hebesätze mit fünf Prozentpunkten so stark erhöht wie seit 2016 nicht mehr. Dabei war bei den Beratungen über die Grundsteuerreform das Zauberwort „Aufkommensneutralität“, was die Kritiker der Grundsteuerreform beruhigen sollte. Das bedeutete, dass die Kommunen keine höheren Einnahmen aus der Reform erzielen sollten. Mit der Erhöhung der Hebesätze entscheiden Städte und Gemeinden wie hoch die Grundsteuer letztlich ausfällt. Damit wird der Grundsatz der Aufkommensneutralität ausgehöhlt, frei nach dem Motto „Was ich heute schon kassiere, hat später mit der Reform nichts mehr zu tun“.
Quelle: Christine Holthoff in t-online v. 08.08.2023
Unbare Zahlung bei Grundstückskaufverträgen ist nachzuweisen!
Mit Wirkung vom 01.04.2023 sind Käufer und Verkäufer bei Grundstückskaufverträgen dem Notar gegenüber verpflichtet, den gezahlten Kaufpreis durch Vorlage von Kontoauszügen nachzuweisen. Liegt ein derartiger Nachweis nicht vor, darf der Notar die Eigentumsumschreibung beim Grundbuchamt nicht veranlassen. Die Neuregelung soll dazu dienen, Geldwäsche zu vermeiden. Darüber hinaus müssen Notare bei einem Geldwäscheverdacht diesen der zuständigen Behörde mitteilen.
Bundesweiter Einbruch bei Immobilienpreisen
Einen stärkeren Einbruch bei Immobilienpreisen seit Datenaufzeichnung hat Deutschland noch nicht erlebt. Wohnimmobilien haben sich im ersten Quartal 2023 um durchschnittlich 6,8 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal verbilligt. Im Vergleich zum vierten Quartal 2022 sanken die Immobilienpreise um 3,1 Prozent. Besonders starke Rückgänge wurden in den Top-Städten Berlin, Hamburg, München, Köln, Frankfurt am Main, Stuttgart und Düsseldorf bei Ein-und Zweifamilienhäusern mit 10,4 Prozent und bei Wohnungen mit 6,4 Prozent verzeichnet. Die Gründe werden in der Inflation, kräftig gestiegener Bauzinsen und neuen Heizvorschriften gesehen.
Quelle: Statistisches Bundesamt
Frankreich setzt auf Ausbau neuer AKWs
Während sich Deutschland aus der Atomkraft als Energiequelle verabschiedet hat, setzt Frankreich mit voller Kraft auf den Bau von sechs neuen Atomreaktoren bis 2035. Dieses entspricht auch dem überwältigenden Konsens in der französischen Nationalversammlung (399 gegen 100 Stimmen). Dabei hofft Frankreich auch auf Deutschland als großen Abnehmer seiner Kernenergie.
Quelle: Focus-online vom 22.06.2023
Weniger Steuereinnahmen
Bund, Länder und Gemeinden werden im kommenden Jahr weniger Steuereinnahmen als bisher geschätzt erhalten. Dabei gehen die Steuerschätzer davon aus, dass 30,8 Milliarden Euro weniger als gedacht eingenommen werden. So wird für 2024 nur noch mit Steuereinnahmen von 962,2 Milliarden Euro gerechnet.
Quelle: Mittelstandsmagazin 02/23
Handwerk bildet am meisten aus
Nach einer aktuellen ZDH-Umfrage bildeten 27 Prozent aller Handwerksbetriebe Ende des vergangenen Jahres aus. Damit liegt die Ausbildungsquote deutlich höher als in der Gesamtwirtschaft (lediglich 20 Prozent). Diesem ungebrochenen Ausbildungswillen der Handwerksbetriebe stehen 20.000 offene Ausbildungsplätze gegenüber, für die keine passenden Bewerber gefunden werden konnten.
Quelle: Mittelstandsmagazin 02/23
Produzierendes Gewerbe rückläufig
Das Produzierende Gewerbe hat im März 2023 gegenüber dem Vormonat Februar preis-, saison- und kalenderbereinigt einen Rückgang um 3,4 Prozent hinnehmen müssen. Die DIHK bewertete diese Entwicklung als deutlichen Dämpfer für die Industrie. Einen besonderen Anteil hieran hatte die Autoindustrie (- zum Vormonat 6,5 Prozent) , der Maschinenbau (- 3,4 Prozent) und das Baugewerbe(-4,6 Prozent).
Quelle: Mittelstandsmagazin 02/23
Wohnraumnot – Neue Soziale Frage?
Die Wohnräume werden in Deutschland nicht nur in Großstädten immer knapper. Im vergangenen Jahr wurden 1,5 Millionen Zuwanderer aufgenommen. Diese Zahl wird aufgrund der weltweiten Verwerfungen weiter wachsen. Zugleich stagniert der Wohnungsneubau aufgrund von Inflation, Zinsanstieg, hohen Baustandards, Materialknappheit und Mietenregulierung auf niedrigem Niveau. Durch diese gefährliche Mischung droht sich die Wohnraumnot zur neuen sozialen Frage auszuwachsen.
Quelle: Gabor Steingart – The Pioneer Briefing vom 16.06.2023
Spitzenwerte bei Inflationsraten 2022
Folgende Spitzenwerte der Inflationsraten hat es in den USA und europäischen Ländern im Jahr 2022 gegeben:
Schweiz 3,3 %, Frankreich 7,3 %, USA 8,9 %, Euro-Raum 11 %, Spanien 10,6 %, Deutschland 11,6 %, Österreich 11,6 %, Italien 12,6 %, Niederlande 17,1 %, Lettland 22,1 %, Litauen 22,6 %, Estland 25,2 %.
Quelle: Eurostat
Deutsche immer pessimistischer
Nach Feststellungen des Instituts für Demoskopie Allensbach zum Jahresende 2022 haben nicht zuletzt aufgrund des Ukrainekrieges nur noch 23 Prozent aller Deutschen Vertrauen in eine gute Zukunft. Das ist der jemals gemessene niedrigste Wert. Der Optimismus der Deutschen war im Laufe der Jahrzehnte immer wieder durch große Krisen gesunken. Zum Vergleich: Korea-Krieg (27 %), Mauerbau 1961 und Kuba-Krise (44%), 1. Ölkrise 1973 (30%), 2. Ölkrise 1978/1980 (34%), Putsch in Moskau 1991(37%), Anschlag World-Trade-Center 2001(31 %), Lehmann-Finanzkrise (34 %).
Quelle: Bayr. Hausb.Z. 06/2023/S.300
Inflation treibt Arbeitgeberwechsel
Nach einer Umfrage des Personaldienstleisters Randstad haben 13 Prozent der Arbeitnehmer in den letzten sechs Monaten ihren Arbeitgeber verlassen. Weitere 18 Prozent planen dieses auf Sicht der nächsten sechs Monate. 41 Prozent der Befragten gaben als Grund Unzufriedenheit mit ihrer bisherigen Vergütung an. Laut Randstad seien die höheren Verbraucherpreise ein wichtiger Grund für den Stellenwechsel. Arbeitnehmer achten stärker auf eine angemessene Vergütung, um inflationsbedingte Mehrkosten ausgleichen zu können. 31 Prozent der Befragten gaben als Grund für den Wechselwunsch an, dadurch eine bessere Balance zwischen Beruf und Privatleben zu erreichen.
Quelle: FAZ vom 15.06.2023/ S.21
Erbschaftsteuereinnahmen verdoppelt
Das Erbschaft- und Schenkungssteueraufkommen hat sich seit der letzten Erbschaftsteuerreform im Jahre 2009 bis zum vergangenen Jahr von 4,6 Milliarden Euro auf 9,2 Milliarden Euro nahezu verdoppelt. Indessen sind die Steuerfreibeträge (500.0000 € bei Ehegatten und 400.000 € bei Kindern) nicht angepasst worden. Die Freibeträge wären heute viel höher, wenn sie ab 2010 z.B. an den Hauspreisindex gekoppelt gewesen wären, der seitdem um mehr als 86 Prozent gestiegen ist.
Quelle: DER SPIEGEL Nr. 23/2023
Hoher Bürokratieaufwand bei der Erbschaftsteuer
Die Erbschaftsteuer erbringt lediglich 1,2 Prozent aller Steuereinnahmen. Würde Deutschland auf die Erbschaftsteuer verzichten und dafür die Einkommensteuer nur um einen Prozent erhöhen, würde das Ersatzaufkommen auch im Hinblick auf die Bürokratieersparnis (Fortfall von 50 Erbschaftsteuerämtern, Bewertungsproblemen, Entlastung von Steuerberatern und Finanzgerichten) den vierfachen Ertrag bringen. Die Erbschaftsteuer haben daher u.a. folgende Länder abgeschafft: Österreich, Portugal, Schweden, Norwegen, Estland, Lettland, aber auch Australien, Neuseeland, China, Indien, Russland und Kanada.
Quelle: Prof. Kirchhoff SWW 5/2023
Kostspielige Baubürokratie
Mit jedem Zugezogenen erfährt der Wohnungsmangel eine neue Verschärfung. Demgegenüber rückt das Versprechen der „Ampel“ 400.000 neue Wohnungen jährlich zu errichten in immer weitere Ferne. Eine undurchdringliche und kostspielige Baubürokratie von rund 3.700 Normen erschwert den Neubau. So versinkt im Bermuda-Dreieck von Mieterschutz, Klimaschutz und Denkmalschutz jede Rentabilität.
Quelle: The Pioneer Briefing -Newsletter- vom 03.07.2023
Stromverbrauch wird enorm steigen
Laut aktuellen Schätzungen des Industrieverbandes BDI wird sich der Stromverbrauch in Deutschland bis 2045 verdoppeln. Hierzu tragen 15 Millionen E-Autos bei, die bis 2030 auf unseren Straßen rollen sollen. Darüber hinaus ist angestrebt bis zu diesem Zeitpunkt in Deutschland sechs Millionen Wärmepumpen im Rahmen des klimaneutralen Umbaus der Wirtschaft mit Strom zu speisen. Kürzlich warnte die schwedische Energieministerin Ebba Busch, dass Europa schon jetzt nicht genug Strom für Wärmepumpen hat.
Quelle: BHZ 7/2023 S.351
WEG-Eigentümerversammlungen künftig online möglich
Nach einem Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums sollen Eigentümerversammlungen künftig komplett online möglich sein. Dieses kann mit einer 3/4 Mehrheit der Eigentümer beschlossen werden. Ein solcher Beschluss ist dann jeweils immer für drei Jahre gültig.
Quelle: BHZ 7/2023 S.352
Rechtsanspruch auf Installation von Balkonkraftwerken
Balkonkraftwerke sollen nach einem Referentenentwurf des Bundesjustizministeriums zu den privilegierten Maßnahmen nach § 20 WEG zählen. Wohnungseigentümer haben dann einen Anspruch auf Gestattung einer Installation von solchen Photovoltaikanlagen. Bisher muss mehr als die Hälfte der anwesenden Eigentümer für die Maßnahme stimmen, damit eine Erlaubnis zustande kommt.
Quelle: BHZ 7/2023 S. 352
Eignung von Wärmepumpen im Online-Check
Die voraussichtliche gesetzliche Regelung, defekte Gas- und Ölheizungen ab 2024 in der Regel durch Wärmepumpen zu ersetzen, wirft viele Fragen zur Eignung der eigenen Immobilie für solche Heizsysteme auf. Durch einen Online-Check können Hauseigentümer wertvolle Anhaltspunkte hierfür gewinnen. So sind u.a. Erfahrungsberichte auf www.co2online.de/waermepumpe enthalten. Eine erste Orientierung für die Eignung der eigenen Immobilie findet man auch unter www.co2online.de/waermepumpencheck. Quelle: SWW 4/2023
Großzügige Förderung bei Heizungsaustausch
Die Umstellung einer Gasheizung auf Luft- oder Erdwärme für bestmögliche Energieeffizienz ist häufig mit umfangreichen Begleitmaßnahmen (Dämmung von Dach und Fassade, neuen Heizkörpern, Photovoltaik, etc.) verbunden. Eine fachmännische Beratung ist unverzichtbar. Das Bundesamt für Wirtschaft und Wirtschaftskontrolle (BAFA) übernimmt auf Antrag die Hälfte der Kosten eines Energieberaters von bis zu 5.000 Euro. Für energetische Sanierungen bietet die KfW zinsgünstige Kredite bis zu 150.000 Euro an, die maximal 45 Prozent der Kosten abdecken dürfen. Einzelmaßnahmen wie der Einbau einer Wärmepumpe oder einer Photovoltaikanlage werden ebenfalls gefördert. Für Wärmepumpen liegt der Höchstsatz bei 40 % der Kosten und maximal 60.000 Euro pro Wohnung und Jahr. Quelle: Christoph Sackmann, focus-online
Rückschlag beim Wohnungsneubau
Entgegen der Zielsetzung der Ampelregierung für jährlich neue 400.000 Wohnungen, davon 100.000 Sozialwohnungen, zu sorgen, konnten im vergangenen Jahr lediglich 290.000 neue Wohnungen fertiggestellt werden. Weiterlesen